Impfen statt ausrotten?

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           Maul- und Klauenseuche in Mittelhessen

Von Christoph von Gallera

 

Nun sind sie tot, 44 Schafe. Die Tiere gehörten der Tierärztin Sabine Kleischmann  aus dem mittelhessischen Biebertal. Sie spart nicht mit Kritik an den Vorgängen, die zum Tod ihrer Herde führten.

 

War es nötig, sie zu keulen, wie es in der Fachsprache der Veterinäre heißt? Oder wäre es vernünftiger gewesen,auf die endgültigen Untersuchungsergebnisse der Bundesanstalt für Viruserkrankungen der Tiere in Tübingen zu warten?

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Der Standpunkt zählt

Es kommt ganz auf den Standpunkt an. Sicherlich ist die Seuche kein Vergnügen, für die Tiere schmerzhaft. Sie aber zu einer Krankheit zu machen, deren Gefahr am allerehesten in den wirtschaftlichen Folgen gesehen wird, das gibt zu denken.  Auf diese Gefahr weisen unter anderem die Experten der Bundesforschungsanstalt für die Viruserkrankungen der Tiere in Tübingen. Diese verdankt ihre Existenz vorwiegend der MKS. In der Argumentationslogik wird auf die wirtschaftlichen Folgen hingewiesen, drohender Existenzverlust für Betriebe vor allem.

 

Andere Positionen vertreten aber gerade Praktikerkreise.

Zuletzt auf einer Fachtagung des Bundesverbandes der beamteten Tierärzte
in Fulda wurden die Möglichkeiten der Ringimpfungen diskutiert, desgleichen die Wichtigkeit gründlicher und nicht übereilter Diagnosen. Der Beweggrund: ebenfalls die Sorge um Existenzen.

Und die direkt Betroffenen, die Praktiker in der Landwirtschaft?

Nun, sie erinnern sich zum Teil noch an alte Seuchenzüge. Damals, so sagen viele ältere, wurde der Stall zwei Wochen dicht gemacht, die Tiere machten die Krankheit durch. Anschließend ging das Leben weiter.

 

 

 

Was denken Sie:
1) Impfen und nur  die wirklich infizierten Tiere töten?

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2) Wie in Mittelhessen geschehen, auf den leisesten Verdacht hin, die Verdachtstiere töten und den betroffenen Bezirk gleich großflächig abriegeln?

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