Qual der Wahl:

Mit Brennesseln die Ziegen füttern oder selber anziehen?

 

Wachsen der Gießener neue Kleider bald
auf den Feldern des Gießener Landes?

von Christoph von Gallera

"Nun, diesen Gedanken werden wir wohl künftige auch stärker ins Auge fassen", meinten die Frauen des Gießener Textilaktionsbündnisses. Sie engagieren sich für ökologische Verträglichkeit, geht es um neue Kleider. Und um dieses Engagement der Bevölkerung näher zu bringen, veranstaltet das Bündnis am 5. Mai von 11 bis 15 Uhr auf der Freifläche vor Karstadt in Gießen die Aktion "dodschickes Stöffche".

Während dieser Aktion, die von Karstadt unterstützt werde, präsentiert unter anderem das zweite Ausbildungsjahr der angehenden Damenschneidererinnen der Willy-Brandt-Schule Allwetterkleidung für ganz junge, junge und ältere Leute. Außerdem sollen das Handpuppenspiel "dodschickes Stöffche" und ein Faltblatt in Geldbeutelformat über die verschiedenesten Stoffarten verschenkt werden.

"4000 Stück sind schon gedruckt. Wenn die aufgebraucht sind, werden wir noch einmal welche nachdrucken", erklärte Gießens Frauenbeauftragte Ursula Passarge, selbst Mitglied des Bündnisses.

Das 14-seitige Faltblatt werde kostenlos verteilt und sei außer im Frauenbüro der Stadt Gießen und über das Agendabüro auch in der Verbraucherberatung zu erhalten. Denn an die Verbraucher richte sich das Blatt.

Es enthält Informationen zum Beispiel über Cupro, einen seidenartigen Stoff. Dieser Stoff sei billiger als Seide und werde aus Holz hergestellt, das mit Kupfersalz gelöst und dann versponnen werde. Da dieses Verfahren alles andere als umweltfreundlich sei, habe sich die deutsche Textilindustrie zum Verzicht auf Cupro bereiterklärt. In Italien dagegen werde darauf nicht verzichtet. Und so würden aus Italien Kleider aus Cupro hergestellt und auf den deutschen Markt gebracht.

"Wir haben den Test gemacht, ob zum Beispiel die Verkäuferinnen über die verschiedenen Stoffarten und ihre Herstellung Bescheid wissen. Leider ernteten wir nur achselzuckendes Bedauern, diese Fragen nicht beantworten zu können", meinte Passarge. Mit dem Infoblättchen solle nun dieser Lücke Abhilfe geschaffen werden. Denn es erkläre nicht nur umweltschädliche Stoffe, sondern auch unbedenkliche Textilbestandteile.

Geht es um gebrauchte Kleider, so geht es dem Textilaktionsbündis darum, dass diese nicht in Ländern der Dritten Welt landen, sondern dort, wo in Europa beispielsweise dringend Kleider gebraucht werden. Auf diese Dinge machte Brunhilde Wachsner von der Evangelischen Frauenhilfe gemeinsam mit Doris Kreuzkamp von der evangelischen Studentengemeinde aufmerksam. Im Rahmen der Aktion finde eine Kleiderbörse statt, deren Erlös die Kampagne "clean clothes - saubere Kleidung" unterstütze und an die "Christliche Initiative Romero" gehe. Diese fördere Projekte in der Dritten Welt.

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Klettenlook- Die Kleider wachsem im Wald und auf der Wiese

 

 

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