Erdbeben-Benefiz-Konzert

 

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Zweite Benefiz-Veransta1tung in der Tennisbar Bad Homburg
für Karakaya-Hilfsaktion

4.2. 2000

Von Christoph v. Gallera

 

Am 27. August hatte die erste Benefiz- Veranstaltung zugunstcn der Erdbeben- Hilfsaktion der Usinger Familie Karakaya stattgcfunden. Noch am gleichen Abend sei bereits spontan die Idee geboren worden, eine zweite Veranstaltung zu bieten, sagte Petra Karakaya . Sie habe bei Marcel Reckler nachgefragt, ob er bereit sei, an diesem Abend aufzutreten. Er habe ohne lange zu überlegen, zugesagt. Ohne zu zögern, hatte auch Andreas Kehl sich bereit erklärt, mit Voices Unlimited  sich an diesem Abend zu beteiligen. Über seine Kontakte zum Frankfurter Plattenstudio BEV war es Reckler gelungen, auch Alina Evelyn Reina für die Teilnahme an dem Benefizkonzert zu bewegen. Die 23-jährige junge Frau aus Karlsruhe ist seit zwei Jahren bundesweit besser als Rapperin Alina bekannt. Die Deutsch-Italienerin gilt als Hoffnungsträgerin der deutschen Rapszene. Wie sie dem Usinger Anzeiger sagte, wird der Benefiz-Auftritt in der Tennisbar in Bad Homburg eine ihrer ersten Stationen nach ihrer Rückkehr aus dem südafrikanischen Kapstadt sein. Dort nimmt sie ein Musikvideo für ihre neue CD "Freunde und Feinde" auf, die im Januar auf den Markt kommen wird. Vierte musikalische Komponente des Benefiz-Abend ist die hauseigene Band "C’est la vie" der Tennisbar. Der Eintritt zur Veranstaltung kostet 25 Mark. Wie Petra Karakaya sagte, mache Inhaber Heinz Brandenstein eine kleine Ausnahme von der sonst üblichen Kleiderordnung: Magma-Fans, die ihre Sympathie zu der Rockband aus dem Taunus mit entsprechenden Kleidungsstücken bekunden wollen, können dies tun. Vom Verbot tumschuhbewehrter Füße werde aber keine Ausnahme gemacht. Auch die überregionalen Medien sind mittlerweile auf die Aktion der Usinger Familie aufmerksam geworden. Sie stehe mit verschiedenen Privatsendern in Gesprächen wegen Live-Übertragung der Benefiz-Veranstaltung, sagte Petra Karakaya. Hinsichtlich ihrer Erfahrungen ihres jüngsten Türkeiaufenthaltes beschreibt die engagierte Usingerin die Zustände als "jenseits von Gut und Böse". Sowohl privaten wie auch offiziellen Hilfsorganisationen werde es augenblicklich nahezu unmöglich gemacht, Sachspenden auf direktem Wege zu verteilen. Per Gesetz müssten jetzt alle Lieferungen direkt über den Türkischen Halbmond laufen. Solange dies so sei, werde sie mit der Organisation weiterer Hilfstransporte abwarten. Der zweite Transport, dessen Abwicklung sie wieder überwacht habe, sei nur unter Ausnutzung guter Kontakte vordem Zugriff des Türkischen Halbmond- des bewahrt worden. "Zum Glück hat sich die Deutsch-Türkische Handelskammer bereit erklärt, die Verteilung der Geldspenden zu überwachen und für den direkten Einsatz zu sorgen", nennt Petra Karakaya Geldspenden als derzeit einzige Hilfsmöglichkeit. Sobald es möglich sei, solle mit dem Aufbau neuer Häuser begonnen werden. Noch aber plage die Menschen in der Türkei die Furcht vor einem noch stärkeren Erdstoß als am 17. August.